Sonntag, 5. Januar 2014

White Christmas

Erlebnisse:

Mit Beginn der Weihnachtsferien wurde es dann auch auf der Arbeit "busy". Und so müssen täglich nun mehrere "Daily Services" (Betten machen, Müll rausbringen, Handtücher wechseln und Utensilien nachfüllen), ein paar Bettwäschewechsel inkl. Bad putzen und ein bis zwei Apartments geputzt werden, was je nach Größe des Apartments bis zu 4 Stunden in Anspruch nehmen kann. Als kleinen Nebeneffekt meiner Housekeeper-Tätigkeit kann ich mir mit meinen Kollegen sämtliche verbleibende Lebensmittel mit nach Hause nehmen. Die Arbeit an sich ist ok, besonders spannend zwar nicht, dafür sind aber dafür ist meine Chefin voll in Ordnung, da sie mir unter anderem für die restlichen Wochen nun erheblich mehr freie Tage eingetragen hat. Auch das Geschäftsführer-Ehepaar ist nett und sehr pragmatisch; und so gab es dann trotz meiner kurzen Beschäftigung eine Pralinenschachtel zu Weihnachten.

Weihnachten an sich war natürlich absolut weiß. Kein Wunder bei kumuliert über 3 m Schnee. Direkt nach der Arbeit ging es dann in den Gottesdienst. Verstanden habe ich jedoch nichts. Nicht weil es auf Englisch war, sondern weil die Anlage einfach nicht laut genug eingestellt war. Im Anschluss daran gab es dann eine Parade durch das Village Centre, wobei es mehr eine Art Werbung für die verschiedenen Restaurants und Aktivitäten am Berg war. Und so folgten Mitarbeiter der Lifte auf Schneemobiltour-Guides, Mitarbeiter des irischen Pubs auf die Feuerwehr und viele andere Gruppen reihten sich zum Graus eines jeden Fastnachtszugmarschall in riesigem Abstands aneinander und zogen das ganze sehr gekünstelt in die Länge. Auf die Parade folgte dann ein Fackelzug der Skilehrer, welche mit der Einfahrt von Santa Claus gekrönt wurde. Abgeschlossen wurden die Feierlichkeiten dann von einem kurzen Feuerwerk. Auf den Christmas Eve/Heiligabend folgte dann die Feierlichkeiten im Christmas Day, wie es üblich in Nordamerika ist. Dies bedeutete, dass wir auf der Arbeit in ziemlich dünner Besetzung antraten, bevor es dann abends im Hostel zum großen Christmas-Dinner kam. Einige Mitarbeiterinnen des Hostels hatten den ganzen Tag über gekocht um rund 60 hungrige Gäste zu versorgen. Auf den Teller kamen dann Garnelen, Truthahn, Ham, Lachs, Kartoffeln, etliches Gemüse und Salate. Alles in allem ein absolut angemessenes Weihnachtsessen.

Den nächsten freien Tag verbrachte ich dann damit, erneut in Kelowna einkaufen zu gehen und mich für meine letzten Wochen auszurüsten. Der Neujahrssekt, den ich mir für Silvester gekauft hatte, liegt leider aber immer noch im Schrank, da ich meinen nächsten freien Tag statt auf der Piste auf dem Klo mit Magen-Darm-Beschwerden verbrachte. Und wie es so sein sollte, war dieser freie Tag der Silvestertag. Dementsprechend lag ich dann den kompletten Silvestertag bis zum nächsten Morgen mit Cola im Bett und versuchte (erfolgreich) fit zu werden, um am Neujahrstag für den 1,5fachen Stundenlohn arbeiten zu können. Nach 2 weiteren Tagen war mein Magen dann auch über den Berg und ich konnte mein "Steak und Kroketten"-Silvesteressen nachholen sowie einmal wieder auf die Bretter steigen und ein paar schöne Fotos bei traumhaftem Wetter machen.

Homecoming:

Mittlerweile steigt nun auch die Vorfreude auf zu Hause. Auf meine Familie, meine Freundin und meine Freunde und alle die mein Büdesheimer Leben bereichern. Aber auch auf Brot, Schnitzel, ein Globus-Fleischkeesbrötchen, Fastnacht, günstiges, gutes Bier, ein großes Bett in einem Zimmer, in dem niemand schnarcht oder seinen Alarm 37 Mal snoozt und auf die kleinen Dinge, wie mehrlagiges Klopapier oder ein schönes Glas Berg Quelle-Mineralwasser.

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