Nach meiner Über-Nacht-Fahrt mit dem Greyhound von Banff nach Vancouver ging es dann im Hostel erstmal ins Bett, nachdem ich sehr froh war mich mit Hilfe des GPS meines Tablets orientieren zu können, da die Sichtweite bei meiner Ankunft in Vancouver doch nicht viel mehr als 20 m betragen hat.
Dies sollte sich dann auch in den darauffolgenden Tagen nicht ändern, die ich dazu nutzte am Ufer der Buchten "False Creek" und "English Bay" entlang zu spazieren, die Künstlerinsel Granville Island und den Stanley Park zu erkunden. Dienstags kaufte ich mir dann ein paar gebrauchte Ski und Schuhe und abends ging es dann am Kinotag in "Escape Plan", u.a. mit dem auf deutsch fluchenden Schwarzenegger. Mittwochs war endlich kein Nebel mehr in Downtown, so dass ich mich entschied mich Richtung Grouse Mountain aufzumachen, einem recht hohen Berg recht nah an Vancouver. Auf dem Weg musste ich dann feststellen, dass der Nebel zwar aus Downtown größtenteils abgezogen war, allerdings immer noch über dem Meer lag, was man auf den Fotos sehen kann. Am Fuße des Grouse Mountains angekommen und mit der Absicht den beliebten Hiking-Trail "Grouse Grind" zu wandern, nahm ich wie bei den meisten Hiking-Trails üblich die Hinweise "Essen und Trinken mitnehmen, gute körperliche Fitness etc." zur Kenntnis. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste war, dass der Hiking-Trail eigentlich nur eine einzige Treppe war, bestehend aus 2860!!! Stufen. Nachdem ich nach 10 Minuten meine erste Pause einlegte, wurde ich direkt als Neuling identifiziert. Kein Wunder, dachte ich mir nachdem ich nach weiteren 10 Minuten die 1/4 Markierung erreicht hatte. Nach gut 70 Minuten war ich dann komplett verschwitzt oben (während ich Pullover und Jeans trug, waren die meisten anderen in Sportklamotten unterwegs), genoss den Ausblick und stieg noch ein wenig weiter den Berg hinauf bis zum Gipfel.
Donnerstag wurde dementsprechend zum Relaxen und Fotos machen genutzt, bevor es dann freitags zum CFL-Footballspiel der BC Lions ging. Samstag war wieder Wandern angesagt und zwar entlang des Canyons des Capilano Rivers (die Brücke für 35$ ersparte ich meinem Reisebudget). Ich entschied mich dann den gesamten Weg zum Hostel zu laufen, so dass ich am Ende des Tages rund 20 km zurückgelegt hatte, wodurch der Sonntag mit Waschen und Nachtfotos von Vancouver ein recht kurzes Programm erhielt. Wenn man in Kanada ist, dann muss man auch einmal ein Eishockey-Spiel gesehen haben und da der Montag einer der wahrscheinlich letzten Möglichkeiten dazu war, holte ich mir ein vom Hostel verkauftes Ticket. Die Stimmung war deutlich besser als beim Football oder Basketball im März, aber dennoch nicht zu vergleichen mit den deutschen Fussballstadien. Am darauffolgenden Tag sollte es dann in die Hauptstadt British Columbias, Victoria auf Vancouver Island gehen.
Quo vadis?
Nun geht es nach Victoria, wo ich einige Wochen im Hostel für Essen und Unterkunft arbeiten werde, bevor ich dann noch einmal kurz zum Shoppen das Land mit Ziel Seattle verlasse. Dann geht es zum Ski-Resort nach Big White in der Nähe von Kelowna (hallo Tina!), wo ich für 2 Monate im Hostel, welches direkt an den Skipiste liegt, unterkommen werde. Mein Ausgaben-Forecast (hallo juwis!) besagt, dass ich so auch ohne Job und mit sparsamem Lebensstil bis zur Rückkehr nach Deutschland mit meinem Reisebudget auskommen kann.