Samstag, 17. August 2013

Von Spinat und pickenden Hühnern

Erlebnisse:

Am letzten Tag in Québec City ging es dann sehr früh los, da es in dieser Stadt insgesamt nur zwei Busse am Tag zum Flughafen fahren. Einer um 7 und einer um 7:30 Uhr von einer Station rund 30 Minuten von Downtown entfernt. Und als sparsamer Backpacker steht man dann lieber früher auf und zahlt 3$ statt 35$ für das Taxi. Am Flughafen war uns dann doch ein wenig mulmig als wir sowohl von Québec City nach Montreal als auch von dort nach Charlottetown mit einer Propellermaschine geflogen sind. Vom Flughafen ging es dann mit einem Taxi (da es nahezu keine öffentlichen Verkehrsmittel auf Prince Edward Island gibt) zum Hostel, welches für uns so den Inbegriff eines Hostels ausmachte. Es war sauber, hatte alle notwendigen Einrichtungen und freundliches Personal. Den verbliebenen Abend nutzen Verena und ich dann um die Provinzhauptstadt zu erkunden, welche jetzt nicht sonderlich viel zu bieten hat. Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus nach Summerside, wo wir von Kathy, unserem WWOOF(Worldwide Opportunities on Organic Farms)-Host abgeholt wurden. Mit ihr fuhren wir dann nach Bedeque, wo sie ihre Farm hat und trafen dort auf Alice, Ben, Tomoquo und ihren Mann Brian, wo wir freudig begrüßt wurden. Kathy gab uns den ersten Tag frei , was für zu einem kleinen Ausflug an den Strand nutzten, bevor es dann am nächsten Tag für uns an die Arbeit ging, während Alice und Ben von der Farm abreisten. Dazu zählen sämtliche Gemüsesorten wie Spinat, Grünkohl, Basilikum, Erbsen, Karotten uvm. von den Feldern ernten, wobei hier Spinat meist den größten Teil einnimmt. Außerdem gehört hier zu unseren Aufgaben das Sammeln und Waschen der Eier, wobei der Besuch bei den pickenden Hühnern für Verena jedes Mal eine Überwindung darstellt, während ich der Meinung bin, dass das ganze doch eher wie Ostern anzusehen ist. Auf der Farm gibt es ein Veggiebox-Programm, durch welches jeder Kunde einen bunt gemischten Gemüsekorb erhält, welche wir jeden Tag packen müssen. Daher müssen wir nicht nur das Gemüse von den Feldern ernten, sondern es auch abpacken und in die Veggieboxen sortieren und uns bei allem permanent gegen Moskitos verteidigen. Im Gegensatz zu meinem Farmaufenthalt bei Ana und Leon und unserem Workaway-Aufenthalt bei Rémi und Alain müssen wir hier selbst für uns kochen. Dabei haben wir aber eine riesige Auswahl, da wir unser Essen einfach frisch vom Feld ernten können oder an eine Tiefkühltruhe mit frischem Fleisch von den Rindern, Hühnern oder Schweinen der Farm gehen können und uns nach Belieben bedienen können. Zusätzlich können wir auch noch das Auto benutzen, sofern es zur Verfügung steht, um die Insel zu erkunden.

Montag, 12. August 2013

Québec City - wow!

Erlebnisse:

Nachdem ich im Januar mit meinem Bruder bereits bei einer Präsentation über Kanada war, in welcher auch extrem schöne Fotos von Québec City gezeigt wurden, bin ich nicht ganz ohne Erwartungen nach Québec City gefahren. Und diese wurden sicherlich nicht enttäuscht, denn Québec City ist mit seinen vielen kleinen verwinkelten, alten Gässchen, komplett anders als die anderen Städte Nordamerikas; insgesamt mit viel mehr Geschichte und europäischer. Und so haben Verena und ich uns in den vier Tagen in Québec City hauptsächlich damit beschäftigt durch die Stadt, die Altstadt oder am Hafen entlang zu schlendern und einfach die Atmosphäre zu geniessen. Nach unserer Ankunft am Donnerstag haben wir uns im Hafen an einem riesigen Silo-Kompley die Show "Le Moulin à Images - Hommage à Norman McLauren" angesehen, welche die Entwicklung des Animationsfilms gezeigt hat, allerdings so langweilig war, dass wir sie früher verlassen haben. Am Freitagabend sahen wir dann eine vom "Cirque du Soleil" entwickelte Show namens "Les Chemins invisibles", in welcher großartige artistische Leistungen vollbracht wurden. Insgesamt eine geniale Show und das ganze sogar GRATIS. Warum? Keine Ahnung. Sonntags ging es dann zu den Montmorency-Fällen, welche höher als die Niagarafälle, aber bei weitem nicht so touristisch sind wie jene. Sie sind zwar dennoch von Touristen stark frequentiert, aber immerhin läuft man durch ein wenig "Grün", um die Fälle zu sehen, wie man es sich bei den Niagarafällen auch - sehr blauäugig - vorstellt.

Wetter:

Leider war es in unseren Tagen hier in Québec City meist bewölkt, was einige schöne Fotoaufnahmen verhinderte. Immerhin war es mit 25 Grad immer angenehm war und nie zu heiß.

Verrücktes in Québec City:

- hier gibt es die dämlichsten Ampelschaltungen, die ich je gesehen habe. Und zwar gibt es drei Ampelperioden an einer Kreuzung (einmal für alle die geradeaus fahren und einmal für links nach rechts, soweit so logisch, aber es gibt noch eine dritte für Fußgänger) was dazu führt, dass man als Fußgänger immer ewig warten muss

- in der Pizzeria kam ein 2$-Aufschlag für die Kruste zur Pizza hinzu und nein wir haben nicht extra dick und knusprig bestellt, sondern die Kruste "regular". Wo in aller Welt muss man extra für den Pizzarand bezahlen???
 

Donnerstag, 8. August 2013

Montreal à l'été

Erlebnisse:

Auch wenn es für mich das zweite Mal Ottawa und Montreal war, so haben beide Städte doch ein komplett anderes Flair im Sommer. Beide Städte sind deutlich lebendiger, man sieht mehr Menschen beim Sport oder im Park beim Picknick. In Montreal wurde im Vergleich zum März eine der Hauptverkehrsstraßen einfach zur Fußgängerzone umfunktioniert, was wir dann direkt zum ausgiebigen Schlendern genutzt haben. Am Montag waren wir dann am alten Hafen, in der Altstadt und in Chinatown unterwegs, während wir am Dienstag den Olympiapark und den Mont Royal besucht haben. Von unserem ursprünglichen Plan in die botanischen Gärten zu gehen haben wir uns zwischenzeitlich verabschiedet als wir festgestellt haben, dass es mehr als 30 $ Eintritt kostet. Das war uns dann doch etwas zu viel für ein paar Blumen und Springbrunnen.
Am Mittwoch waren wir dann in Montreals Unterwelt unterwegs. So haben wir die unterirdischen Gänge erforscht, welche einen großen Teil Downtowns verbinden und den Einwohnern im Winter Schutz vor der Kälte bietet. Selbstverständlich haben wir uns auch im riesigen Eaton Shopping Centre verlaufen, in welchem es gefühlt unendliche Geschäfte zum Shoppen gibt. Was ein Glück sind wir mit einem Backpack unterwegs, so dass wir aufgrund unseres eingeschränkten Platzes gar nicht erst in Versuchung kamen irgendwelche Kleidung oder Schuhe zu kaufen.

Heute bzw. jetzt, da wir im Bus sitzen, geht es dann nach Quebec City.

Wetter:

Das Wetter in Ottawa und Montreal war sehr angenehm und sommerlich und bei weitem nicht so heiß wie es in den letzten Tagen in Deutschland war. So hatten wir angenehme 25-30 Grad bei schönstem Sonnenschein.

Quo vadis?

Zunächst werden wir jetzt bis Montag in Québec City im Hostel unterkommen bevor wir dann einen Flug nach Charlottetown auf Prince Edward Island, der kleinsten kanadischen Provinz haben. Dort werden wir dann eine weitere Nacht im Hostel verbringen. Anschließend ist unsere Mithilfe auf einer Farm in der Nähe zweitgrößten Stadt Summerside willkommen, wo wir derzeit beabsichtigen ungefähr 3 Wochen zu bleiben, bevor es dann in Richtung Halifax geht, wo meine Eltern ankommen und Verena am 11. September in Richtung Heimat aufbricht.

Montag, 5. August 2013

Mosaika - eine geniale Lichtshow

Erlebnisse:

Im letzten Post habe ich bereits das meiste über unsere Arbeit und Zeit in Montebello geschrieben. Am Tag vor unserer Abreise luden uns Alain und Rémi noch zum Essen ein, um uns für unsere Arbeit zu danken. Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus zurück in die Hauptstadt, wo wir uns darüber freuten einfach mal wieder in die Stadt gehen zu können und zudem von Moskitos verschont zu bleiben. Während unseres Aufenthalts in Ottawa fand auch das Busker-Festival statt, bei welchem Straßenkünstler ihre Shows performten. Nachdem am Freitag die Show "Mosaika" aufgrund des schlechten Wetters abgesagt wurde, sahen wir dieses Lichtspektakel am kanadischen Parlament am Samstag und Sonntag gemeinsam mit tausenden anderen beim Picknicken auf der Wiese vor dem Parlament. Am Samstag machten wir zudem noch eine Tour durch das Parlament und die Shopping-Mall. Sonntags besuchten wir dann das Museum of Civilizations, welches die Geschichte Kanadas und der verschiedenen First Nations-Völker darstellt. Heute geht es nun nach Montreal in eines der besten Hostels in Nordamerika.