Angekommen im Algonquin Park mussten wir zunächst die 40 km
lange Fahrt über unbefestigte Straße zu unserem Zugangspunkt Brent nehmen,
wobei wir doch tatsächlich für einen kurzen Moment einen Schwarzbären auf der
Straße gesehen haben (Bär gesehen – check). Während meine Eltern sich auf dem
dortigen Campingplatz einquartierten, gingen Timo und ich auf unsere Kanutour
durch das Backcountry. Perfekt ausgestattet vom örtlichen Laden „Algonquin
Outfitters“ und mit einigen nützlichen Tipps ausgestattet ging es dann sonntags
gegen 11:30 Uhr auf unsere Tour die für 3 Nächte und 4 Tage angesetzt war. Am
ersten Tag ging es über den Cedar Lake den Fluss hinunter in den Radiant Lake,
wo wir unser Camp an der Westseite aufschlugen. Nach drei Portages, bei denen
wir unsere Ausstattung jeweils etwa 800 m tragen mussten, erreichten wir
unseren Backcountry-Campingplatz gegen 16:00 Uhr und richteten uns dort ein.
Als „Belohnung“ nach absolvierter Mega-Portage durften wir
dann im Slalom durch das Flussmäander fahren und kamen somit auch hier nur
langsam voran. Nach 8 Stunden Paddeln, Tragen, über Bieberdämme hieven, fluchen
uvm. erreichten wir dann unseren zweiten Zeltplatz auf einer Insel im Hogan
Lake, von wo aus wir einen genialen Sonnenuntergang sehen konnten und die
garantiert bärensicher war.
Am nächsten
Morgen dann Nebel überall, so dass wir schon Sorge hatten nicht zu unserer
dritten Etappe zum Catfish Lake aufbrechen zu können. Gegen 9 hatte dieser
Nebel sich dann aber gelegt, so dass wir los konnten. Als besondere Hindernisse
hatte die Route für uns heute einen
Sumpf parat, in den man das Paddel teilweise nur gerade so eintauchen konnte
und welcher nahezu vollkommen mit Seerosen bedeckt war. Bereits um 14 Uhr am
Tagesziel angekommen, entschieden wir uns noch weitere Meter zu machen, um am
darauffolgenden Tag mehr Zeit zu haben, die Strecke nach Niagara Falls zu
fahren. Letztendlich haben wir uns dann in Anbetracht eines gemütlichen Betts
im Wohnmobil, dann dazu entschieden, die Strecke noch komplett an dem Tag zu
absolvieren, so dass wir zur Überraschung und Freude unserer Eltern um 18 Uhr
zwar total erschöpft und mit Rückenschmerzen, aber glücklich zurück am
Einstiegspunkt waren. Achso auf der letzten Etappe haben wir auch noch einen
Bieber gesehen. (Bieber gesehen – check).
Am nächsten Tag ging es dann nach Niagara Falls zum Fälle
und Whirlpool ansehen, Jet Boat fahren, shoppen und Feuerwerk ansehen.
Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von meinen
Eltern, die sich von Toronto auf den Rückflug machten, während es für mich mit
einer 66 stündigen Bahnfahrt in den Westen nach Jasper in Alberta gehen wird.