Donnerstag, 14. November 2013

Pläne sind doch zum in die Tonne kloppen

Erlebnisse:

Zwei Tage vor meinem offiziellen Arbeitsbeginn in Victoria ging es dann mit der Fähre auf Vancouver Island, vorbei an vielen kleinen Inseln, die die Fährfahrt mehr zu einer Sightseeing-Tour machen. Bevor ich es jedoch zur Fähre ging, ging ich nochmal zur Grenze zur USA, um herauszufinden, was passieren wird, wenn ich zum Shoppen nach Seattle einreise, denn ich hatte mein I94 beim Verlassen der USA Ende September abgegeben. Interessanterweise habe ich keine Antwort bekommen mit der ich etwas anfangen konnte. Jetzt da ich diesen Text schreibe, habe ich die Grenze in Richtung Seattle überquert, meinen Antrag auf ein weiteres I94 hat der Grenzbeamte zerrissen mit dem Verweis auf meinen Visa Waiver Stempel. Es kommt mir irgendwie vor, als hätte das Stück Papier im Reisepass einfach keinerlei Bedeutung, außer den Nutzen von jedem Einreisenden 6$ zu verlangen. In Victoria angekommen, ging es dann wie immer die Stadt erkunden. Am nächsten Tag ging es dann direkt zum Mile 0-Stein des Trans-Canada Highways. Ich bin also angekommen im äußersten Südwesten Kanadas, nachdem seit der Ankunft meiner Eltern etwa 10.000 km auf dem Landweg zurückgelegt habe und dabei alle 8 Festlandsprovinzen sowie deren Hauptstädte passiert habe. Daher hätte dieser Post eigentlich den Titel „Das Ende einer langen Reise“ bekommen sollen. Nachdem ich jedoch meine freien Tage in Victoria zu dessen Erkundung genutzt hatte, Teil einer doch eher missglückten Halloween-Kneipentour mit 50 anderen aus dem Hostel gewesen bin und nach zwei Tagen mit jeweils 11-12 geputzten Bädern nach einer Verlängerung meines Work for Stay-Aufenthalts fragte, wurde mir gesagt, dass es nach den zwei Wochen derzeit keine Möglichkeit gibt. Also musste ich neue Pläne machen. In den folgenden Tagen wurde ich dann in die Kunst des Räume und Betten herrichtens eingeweiht. Das Team im Ocean Island Inn bestand größtenteils aus deutschen Wokr and Travellern und selbst der Housekeeping Chef kommt aus Deutschland. Mit einigen der Deutschen ging es dann auch zweimal zum Kino-Tuesday, wo wir uns die Filme „About Time“ und „Thor 2“ gemeinsam ansahen. An meinen freien Tagen ging es dann in den Goldstream Provincial Park, in dem gerade der Salmon Run stattfand. Unzählige, riesige Lachse kämpften sich einen kleinen Fluss hinauf, um dort abzulaichen. Ansonsten fügte ich noch den Mount Douglas zu meiner Liste der erklommenen Berge hinzu, der jedoch mit seinen rund 200m Höhe doch eher der leichteren Kategorie zuzuordnen war. Von hier aus hatte man einen tollen Blich über Victoria und Teile von Vancouver Island.

Wetter:

Das Wetter in Victoria war der 16 Tage, die ich dort war nahezu immer gleich. Bewölkt, 5-10 Grad und teilweise Regen. Leider verhinderte, dies dass ich Fotos von Sonnenuntergängen über dem Pazifik machen konnte.

Quo vadis?:

Nachdem ich nicht wie geplant bis Ende November in Victoria bleiben konnte, musste ich mir Alternativen überlegen. Unter der Gewissheit für mind. weitere 10 Tage Übernachtung zahlen zu müssen, musste ich mich entscheiden, ob ich noch einmal rund 200 Euro für einen Flug ausgeben wollte, um „noch etwas anderes“ zu sehen. Nach tagelangen Zaudern und dem überwinden einer nie zuvor festgestellten Entscheidungsschwäche, habe ich mich gegen die hawaiianische Insel Maui und für das Yukon Territorium entschieden. Genauer werde ich in dessen Hauptstadt Whitehorse fliegen, um dort hoffentlich Nordlichter zu beobachten.


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